
Henkeltopf
Grabfund aus Veien – Brandgrab aus der jüngeren römischen Kaiserzeit
ca. 200-400 n.Chr.
Der Tontopf ist ein typischer Henkeltopf mit Henkel am Bauch. Der Topf wurde in einem Grabhügel zusammen mit einem anderen Tontopf gefunden. Die Töpfe waren mit Sand gefüllt und es gab keine anderen Gegenstände im Grab.
Das Töpferhandwerk erlebte in der römischen Kaiserzeit eine Blüte. Es wurde häufig einfache Gebrauchskeramik wie Kochtöpfe hergestellt, wahrscheinlich in örtlichen Werkstätten. Tontöpfe wurden häufig in einer Wursttechnik aufgebaut, indem Tonwürste übereinandergelegt wurden, bevor die Seiten später geglättet und eventuell dekoriert wurden. Danach wurden sie getrocknet und zum Schluss in einem Ofen gebrannt. Keramikherstellung erforderte hohe technische Fertigkeiten.
Die Herstellung von Tontöpfen ist seit dem Beginn des Ackerbaus bekannt, als Bedarf zur Aufbewahrung von Speisen und Getränken für Alltagsgebrauch und Feste entstand. Dieser Topf wird der jüngeren römischen Kaiserzeit zugeordnet, einer Zeit, bei der Gastmähler ein Teil der Machtausübung der Eliten waren. Vielleicht gehörte der Tontopf zum Tafelgeschirr eines Gastmahls hier in Veien?