
Goldringe
Grabfund aus Veien - Körpergrab aus dem Übergang zwischen römischer Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit
ca. 400 n.Chr.
Die Goldringe wurden im „Königshügel“ gefunden, einen männlichen Körpergrab. Der Königshügel ist das reichste Grab des Gräberfeldes und gehört zu den größten (25 m Durchmesser, 7 m hoch).
Gegenstände wie Gold, Silber und Edelsteine haben Menschen zu allen Zeiten fasziniert und erfreut. Sie sind sowohl schön als auch wertvoll und waren Zeichen von Prestige und Status. Gold hatte nicht jeder. Dieses Material zeigt nicht nur wirtschaftliche Macht, sondern auch die Fähigkeit, weite Reisen zu machen und dort Allianzen mit anderen mächtigen Anführern zu schließen. Die Goldringe erzählen uns, dass der Mann im Königshügel der oberen sozialen Schicht angehörte.
Die meisten Goldgegenstände, die in der frühen Eisenzeit nach Norwegen kamen, können als Kriegsbeute, durch Handel oder durch Gabentausch zwischen Häuptlingen hierhergekommen sein. In Verbindung mit dem Zusammenbruch des weströmischen Reiches kamen im 5. Jh. bedeutende Goldströme aus dem Römischen Reich, sowohl als Tribut, als auch als Kriegsbeute. Gold gelangte auch nach Skandinavien, wo das meiste eingeschmolzen und zu Schmuck verarbeitet wurde. Vielleicht haben die Goldringe des „Königshügel“ eine ähnliche Geschichte.