Foto: Eek, Ann Christine CC BY-SA 4.0
Museum für Kulturgeschichte, Universität von Oslo

Nachbildung einer La Tène-Fibel

Dies ist eine Nachbildung einer Gewandspange, einer sogenannten La Tène-Fibel. Das Original wurde hier im Gräberfeld in einem ebenerdigen Grab gefunden. Dies sind Gräber ohne sichtbare Markierung, häufig einfach nur eine Vertiefung im Gelände, wo der Leichenbrand in eine Art Urne hineingelegt wurde. Dies war die normale Grabsitte in der vorrömischen Eisenzeit von etwa 500-0 v.Chr. 

Der Name „La Tène“ stammt von einem Fundort in der Schweiz, wo viele ähnliche Fibeln gefunden wurden. Diese langen eisernen Sicherheitsnadeln sind selten in Norwegen, waren aber in den Jahrhunderten vor Christus in vielen Teilen Europas weit verbreitet. Die Seltenheit kann darauf hindeuten, dass sie einer reichen und mächtigen Person gehörte. 

Das Grab gehört zu einem Mann und wahrscheinlich war die Fibel Teil seiner Tracht. Möglicherweise war die Fibel ein Geschenk von mächtigen Verbündeten in einer weitentfernten Gegend, oder sie war ein Geschenk eigens für das Begräbnis. Auf dem Scheiterhaufen war sie sicher ein deutliches Statussymbol.