
Leihgabe vom Museum für Kulturgeschichte, Universität von Oslo
Haarnadel / Gewandnadel
Grabfund aus Veien – Brandgrab aus der jüngeren römischen Kaiserzeit
200 - 400 n.Chr.
Dies ist die besterhaltendste Nadel des Gräberfeldes von Veien, ist aber wegen einer abgebrochenen Spitze teilweise zerstört. Sie ist über 16 cm lang, und weist oben hervorgehobene Ringe auf. Der Länge wegen sieht sie wie eine moderne Stricknadel aus. Das Grab gehörte wahrscheinlich zu einer Frau.
Die meisten Schmuckfunde des Gräberfeldes von Veien sind Gewandnadeln. Diese Nadel ist keine Ausnahme, aber sie kann auch zu anderen Zwecken verwendet worden sein. Sie kann beispielsweise zum Befestigen eines Halstuchs benutzt worden sein, oder auch als Haarnadel als Teil einer Frauenfrisur.
Wenn die Nadel Teil einer Frauenfrisur war, kann sie etwas über ihre Identität aussagen. Wir wissen, dass Frauen im römischen Reich viel Wert auf ihre Frisuren legten. Die Form von Frisur und Haarschmuck sagten viel über den gesellschaftlichen Status einer Frau aus: war sie reich, verheiratet, jung oder alt? Vielleicht hatte diese Haarnadel hier in Veien eine ähnliche Funktion?