Foto: Eek, Ann Christine CC BY-SA 4.0
Leihgabe vom Museum für Kulturgeschichte, Universität von Oslo

Kamm

Grabfund aus Veien - Brandgrab aus der römischen Kaiserzeit
ca. 0-160 n.Chr.
 
Kämme aus Knochen werden meist als persönliches Eigentum gedeutet. Man findet sie in Männer- und in Frauengräbern. Höchstwahrscheinlich wurde der Kamm zum Kämmen der Haare verwendet. Vielleicht wurde er auch dazu verwendet, um Kopfläuse zu entfernen? Er könnte auch Teil einer Frisur gewesen sein.   

Insgesamt wurden im Gräberfeld von Veien zehn Gräber mit Kämmen aus Bein gefunden. Einige der Kämme wurden aus Rentiergeweih hergestellt. Es gibt nicht so viele Rentiere in Ringerike, was da daraufhin deutet, dass das Geweih, aus dem der Kamm hergestellt wurde, von weit herkam. Vielleicht stammt das Geweih von Wildrentieren, die auf der Hardangervidda gefangen wurden, wo man diese seit der Steinzeit gejagt hat. 

Geweih war ein wichtiger Rohstoff aus dem viele Gegenstände wie Nadeln, Spielsteine, Pfeilspitzen, Flöten und vieles anderes mehr hergestellt wurden. Bein war in mancherlei Hinsicht das Plastik der Vorzeit. Hier in Veien wurde auch eine aus Knochen gefertigte Nadel gefunden!