Weiterführende Information:
Diese lange, etwa 15 cm messende, eiserne Sicherheitsnadel wurde bei Ausgrabungen in den 90er Jahren gefunden und ist eine der wenigen ihrer Art in Norwegen. Das ebenerdige Grab wurde unter dem rekonstruierten Langhaus gefunden. Wegen der gefundenen organischen Dichtungsmasse (Birkenteer) lag die Fibel wohl in einer Urne aus organischem Material. Bevor die verbrannten Knochen in die Urne gelegt wurden, wurden sie gewaschen und zerstoßen, und auf dem Boden der Urne lag die Fibel. Das Grab gehörte zu einem älteren Mann von ca. 50 Jahren, der hier in der vorrömischen Eisenzeit lebte, wahrscheinlich im 3. Jh.v.Chr. 

Die Fibel ist ein Machtsymbol - sie ist der einzige Gegenstand, der in einem ebenerdigen Grab hier auf dem Gräberfeld gefunden wurde und entstammt einer Periode, in der die Eisenproduktion in Norwegen gerade begonnen hatte. Das muss sie in ihrer Zeit zu einem deutlichen Statussymbol gemacht haben. Möglicherweise hatte der Mann eine wichtige Rolle hier in Veien. Vielleicht war er an wichtigen Zeremonien in Verbindung mit Begräbnissen oder Opferfesten o.ä. beteiligt. 

Die Fibel ist typisch für keltische Kultur, was auf ein Kontaktnetzwerk zwischen Veien und den Kelten auf dem Kontinent hindeutet. Hier wurden Handel und Gabentausch betrieben.

Die meisten anderen Grabfunde in Norwegen mit diesem Typ Fibel befinden sich in der Nähe der Hauptverkehrsrouten zu den reichen Ackerbaugegenden am Oslofjord. Vielleicht zeugt dieses von einem Bündnisnetzwerk zwischen mächtigen und reichen Sippen, die wahrscheinlich vom Agrarüberschuss aus diesen Ackerbaugegenden profitierten.