
Museum für Kulturgeschichte, Universität von Oslo
Nachbildung eines Schwertscheidenbeschlags
Der originale Schwertscheidenbeschlag wurde im reichsten Grab hier in Veien, dem sogenannten „Königshügel“, gefunden, der aus dem Übergang von der römischen Kaiserzeit zur Völkerwanderungszeit um ca. 400 n.Chr. datiert. Im Grab wurde ein unverbranntes Skelett gefunden, das von einem Mann stammte. Die Mehrzahl der anderen Gräber in Veien waren jedoch Brandgräber, also war der „Königshügel“ etwas Besonderes! Zu den Funden aus diesem Grab gehören dieser Silberbeschlag, eine Gürtelgarnitur aus Bronze, ein Trinkhorn mit Bronzebeschlägen, eine Waage aus Bronze, Goldringe, eine Mosaikperle, feines Tongeschirr und Kleidungsreste.
Die Schwertscheide im Grab deutet darauf hin, dass der Mann ein Krieger hohen Ranges war. Möglicherweise war er ein örtlicher Häuptling mit einer größeren bewaffneten Gefolgschaft. Der reiche Grabfund passt gut zu den hier in Veien gefundenen großen Hallenbauten. Hier war genug Platz um eine Gefolgschaft, die Lokalbevölkerung und andere mächtige Freunde zu bewirten.
Schwerter können, im Gegensatz zu Speer, Pfeil und Bogen, nicht zur Jagd verwendet werden und sind deshalb in viel höherem Grad mit Reichtum und Status verbunden. Ein Schwert wird häufig als das Machtsymbol schlechthin angesehen. Es wird oft angenommen, dass Gräber, die ein Schwert enthalten, Mitgliedern der Spitze der Gesellschaft gehörten.