Weiterführende Information:
Der Scheidenbeschlag ist mit einer Kombination aus Menschen- und Tierfiguren verziert. Dieser Typus Dekoration im „Tierstil“ entstand in der Völkerwanderungszeit, etwa im 5. Jh. Es handelt sich dabei um einen besonderen germanischen Kunststil, der unter anderem zur Verzierung von Schmuck, Gürteln und Schwertscheiden verwendet wurde.

Die Tierköpfe auf dem Beschlag sehen aus wie Pferdeköpfe im Profil und wie Vogelschnäbel, die sich über einer Menschenfigur öffnen. Er ist weiter mit Masken und kleinen Köpfen mit spitzen Ohren geschmückt. Das Dekor ähnelt anderen norwegischen Schmuckfunden aus der gleichen Periode, also ist der Beschlag wahrscheinlich in einer norwegischen Werkstatt gefertigt worden. 

Gold und Silber waren kein Allgemeingut – Verzierungen mit solchen exotischen Materialien waren nur der Elite der Gesellschaft vorbehalten, also muss der Silberbeschlag ein deutliches Statussymbol gewesen sein.